Wieder ein politisches Ziel erreicht: Koordinationsstelle Klimaschutz bewilligt!
Mit unserer Interpellation zum Klimaschutz erreicht: Der Klimaschutz im Thurgau bekommt eine Koordinationsstelle. Dabei ist mir wichtig: Die Fokussierung auf den Klimaschutz! ich bin überzeugt, dass eine neue Klimafachstelle nicht einfach alles machen muss, was sicher wichtig und erstrebenswert ist, aber nicht prioritär dem Klima hilft. Hier ein kurzer Aufsatz über die Ausführungen von Prof. Thomas Stocker bei seinem Referat 2017 in Frauenfeld: "Klimaforscher Thomas Stocker erhellte in Frauenfeld die Hintergründe für den globalen Klimawandel und forderte eine konsequente Abkehr von den fossilen Brenn- und Treibstoffen.
Nichts weniger als eine „vierte industrielle Revolution“ sei nötig, um den Klimawandel einzudämmen, sagte Thomas Stocker. Der weltweit renommierte Klimaforscher trat als Gast des „Vereins Geothermie Thurgau“ vor knapp 250 Zuhörern im Casino Frauenfeld auf. Die Erwärmung des Klimasystems sei genauso eindeutig wie der Einfluss der Menschen darauf, stellte der 58-jährige Klimaprofessor seinem Referat voran. Er führt seit 20 Jahren die Abteilung Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern und war bis vor kurzem Co-Leiter der wichtigsten Arbeitsgruppe des UNO-Klimarates – des IPCC. Für ihn als Wissenschaftler sei die Klimaerwärmung keine „Glaubensfrage“, sondern ein „Fakt“.
Stocker legte klar, welches das Ziel einer „vierten industriellen Revolution“ sein müsste: die „globale Dekarbonisierung“. Sie betreffe die konsequente Vermeidung des Treibhausgases CO2 und bedeute, die fossilen Treib- und Brennstoffe – also Kohle, Öl und Gas – weitgehend abzulösen. Nur wenn dies gelänge, liesse sich das globale Klimaziel von maximal 2 Grad Celsius zusätzlicher Erwärmung bis ins Jahr 2100 erreichen. Den wichtigsten Beitrag an die Substitution müssten die erneuerbaren Energien leisten, so Stocker, also die Wasserkraft, die Windkraft und die Sonne als Strom- und Wärmelieferantin. Eine besonders hilfreiche Rolle weist Stocker der Geothermie zu und regt an, diese vorrangig mit Fotovoltaik und Solarthermik „smart“ zu kombinieren. Die Dekarbonisierung führe zu „intelligenteren neuen Produkten, neuen Arbeitsplätzen, einer besseren Lebensqualität und insgesamt zu einem gesellschaftlichen Wertewandel“.
Thurgauer Grosser Rat genehmigt einen kantonalen Klimaschützer
Beim kantonalen Amt für Umwelt wird eine neue Koordinationsstelle Klimaschutz eingerichtet. Der Klimaschützer soll den Überblick über die verschiedenen Massnahmen haben, koordinieren und bei Projekten über Auswirkungen auf das Klima informieren.
Larissa Flammer
Ein junger Teilnehmer des Klimastreiks in Frauenfeld.
(Bild: Andrea Stalder)
Darum geht es:
Ein kantonaler Klimaschützer soll die Koordination und Umsetzung zahlreicher Massnahmen in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Umgang mit Naturgefahren, Biodiversitätsmanagement oder Raumentwicklung sicherstellen.
Als der Regierungsrat im Mai seine Absicht dem Grossen Rat mitteilte, gab es von fast allen Seiten Applaus.
Die neue Stelle musste an der Budgetdebatte von heute Mittwoch genehmigt werden.
An der Budgetdebatte am Mittwoch diskutierten die Thurgauer Kantonsräte über mehrere neue Stellen in der Kantonsverwaltung. Darunter auch über die geplante Koordinationsstelle Klimawandel, die beim Amt für Umwelt angesiedelt werden soll.
Die einzige Wortmeldung zu dieser Stelle kam von Peter Schenk (EDU). Seine Fraktion begrüsse das Schützen der Schöpfung. Allerdings beinhalte die Schaffung der Stelle das Risiko, den grünen Trend zu verherrlichen, ohne dass wirklich Verbesserungen erzielt werden. Ausserdem bestehe die Gefahr negativer Auswirkungen auf das Gewerbe:
«Die EDU will dieses Risiko ausgeschaltet haben.»
Jetzt wird das Anforderungsprofil erstellt
Die zuständige Regierungsrätin Carmen Haag entgegnete, sie könne nicht versprechen, dass es künftig keine Belastung des Gewerbes gebe: «Es ist allen klar, dass wenn wir einen effektiven Klimaschutz wollen, es Auswirkungen auf verschiedene Anspruchsgruppen geben wird, also auch auf das Gewerbe.»
Einen Streichungsantrag gab es im Weinfelder Rathaus nicht. Die neue Stelle ist somit genehmigt. Carmen Haag sagte: «Wir werden jetzt das Anforderungsprofil erstellen.» Dieses würde auch vom angekündigten Aktionsplan Klimaschutz und den noch zu definierenden Zielen des Kantons abhängen. Die Stelle wird ausgeschrieben.
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